Nico Dockx
AS LONG AS IT LASTS, THE FUTURE WILL BE CURIOUS - kuratiert von Anna Schneider
18. - 24.03.2012
Eröffnung: | Samstag, 17. März 2012, 19 Uhr |
Künstlergespräch: | Sonntag, 18. März 2012, 15 Uhr |
Ausstellungsdauer: | 18. bis 24. März 2012 |
Öffnungszeiten: |
Mi/Fr 13-18 Uhr, Do 13-19 Uhr Sa 12-16 Uhr |
Zur Eröffnung ihrer 2012 gegründeten Galerie präsentiert Esther Donatz den belgischen Künstler Nico Dockx (geboren 1974 in Ekeren), der für die neuen Räumlichkeiten in der Amalienstraße eine Intervention zum Thema „Kommunikation“ und „Transition“ geschaffen hat. Übergang bedeutet Ende und Neuanfang, Verlust und Neugewinn, Finden und Suchen zugleich. Der vielbedeutende Begriff lässt sich nicht nur auf räumliche Veränderungen bzw. den Wechsel vom Off-Space „E324 | Raum für Kunst“ zum professionellen Galeriebetrieb beziehen; er impliziert in diesem Fall auch das Verschwinden und Entstehen einer neuen künstlerischen Arbeit, denn Teil der letzten Ausstellung von Sonja Junkers in den nun von Esther Donatz bezogenen Galerieräumen war die Wandarbeit AS LONG AS IT LASTS von Lawrence Weiner. Nico Dockx, dessen künstlerische Praxis an Ideen der Konzeptkunst und des Fluxus anknüpft, greift das Statement dieser mittlerweile überstrichenen Wandarbeit in seiner Schau auf: Zum einen ergänzt er den Satz mit einer Antwort – THE FUTURE WILL BE CURIOUS – und verwandelt damit das Statement in einen Dialog zu Fragen der Zeit, Dauer und (Un-)Endlichkeit; zum anderen hinterfragt er mittels unterschiedlicher Kommunikationsinstrumente die Mechanismen von Ausstellungen und den Interventionsmöglichkeiten von Kunst. Nico Dockx hat sechs silberne Armreifen (Auflage: 5 plus 1 AP, ein Exemplar verkäuflich) anfertigen lassen, die mit dem Titel der Ausstellung versehen sind. In ihrer zirkularen Form versinnbildlichen sie einen geschlossenen Kreislauf, der sich – ohne Anfangs- oder Endpunkt – kontinuierlich fortsetzt. Die Galeriemitarbeiterinnen und Lawrence Weiner erhalten vom Künstler Armreifen, die sowohl im Rahmen der Ausstellung als auch außerhalb des „White Cube“ getragen werden. Sie fungieren als Schnittstelle zwischen Kunst und Leben, Zeit und Raum, und werden zum Ort der Erinnerung und des Austausches. Neben der Gestaltung der Einladung und eines der Galeriefenster hat Nico Dockx für seine Ausstellung bei Esther Donatz gemeinsam mit der Kuratorin Anna Schneider und der Galeristin ein Skript verfasst, das sein künstlerisches Konzept widerspiegelt. Nico Dockx‘ Arbeit basiert auf einem grundlegenden Interesse an Archivierung und strukturellen Prozessen wie Datenübertragung und -speicherung, Informationen, Distribution und Verwaltung. Seine Installationen, Publikationen, Schriften, Performances, Soundkulissen und Filme, die oftmals in Zusammenarbeit mit anderen Künstlern entstehen, untersuchen das Verhältnis von Wahrnehmung und Erinnerung. Dabei offenbaren sich vielseitige Interpretationsmöglichkeiten. Nico Dockx erhielt bereits diverse Stipendien und Auszeichnungen, darunter ein DAAD-Stipendium (2005), den renommierten „ars viva“-Preis (2007) und – gemeinsam mit Helena Sidiropoulos – den „Prix de la Jeune Peinture Belge“ (2009) des Palais des Beaux-Arts, Brüssel. 2003 nahm er an der von Molly Nesbit, Hans-Ulrich Obrist und Rirkrit Tiravanija kuratierten Ausstellung „Utopia Station“ im Rahmen der 50. Biennale von Venedig teil, die danach im Haus der Kunst, München, zu sehen war. Nico Dockx hat seine multimedialen Werke weltweit präsentiert, so zum Beispiel im Witte de With – Center for Contemporary Art, Rotterdam, S.M.A.K, Gent, WIELS, Brüssel, Musée des Beaux Arts de Nantes, Center for Contemporary Art Kitakyushu, Centre international d'Art et du Passage Ile de Vassivière, Kunstverein Hannover, MAMbo/GAM – Galleria d'Arte Moderna di Bologna, e-flux storefront space, New York, Whitney Museum of American Art, New York, und im MuHKA Museum voor Hedendaagse Kunst Antwerpen. In Belgien wird der Künstler von der Lightmachine Agency vertreten.
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Esther Donatz
Nadine Seligmann Telefon: +49 89 70 07 62 00 |